Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende entgegen – wie schnell doch die Zeit vergeht! Eine Bilanz meiner Arbeit habe ich bereits vor einigen Wochen veröffentlicht. Deshalb möchte ich diesen Jahreswechsel eher für einige persönliche Gedanken nutzen.
Zwischen Fortschritt und Verunsicherung
Die Welt verändert sich derzeit in einem atemberaubenden Tempo. Besonders die rasante Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz beeinflusst bereits jetzt viele Lebensbereiche – ob in der Produktion, in der Medizin, in der Bildung oder im Alltag. Diese Technologien sind längst in unseren Smartphones, Computern und vor allem im Internet angekommen. Sich dem zu entziehen, ist kaum noch möglich.
Doch mit den neuen Möglichkeiten kommen auch neue Herausforderungen: Fake News, manipulierte Bilder und Videos überschwemmen das Netz. Oft bleibt am Ende die Frage: Was kann man überhaupt noch glauben? Hinzu kommt eine wachsende Zahl von Stimmen – weltweit –, die die Bedeutung von Werten infrage stellen, die uns lange selbstverständlich waren.
Werte, die bleiben
Gerade in einer Demokratie wie der unseren ist das Vertrauen in gemeinsame Werte und in das Miteinander entscheidend. Ohne dieses Vertrauen kann unsere Gesellschaft nicht funktionieren.
Es gibt aber Werte, die immer wahr waren und dies auch immer sein werden. So habe ich mal gelernt, dass man hilflose Menschen nicht einfach im Stich lässt, dass man andere Menschen nicht demütigt oder beleidigt und weiter glaube ich auch nicht, dass das „Recht des Stärkeren“ eine gute Lebensform für uns Menschen sein kann oder dass Rücksicht und Hilfsbereitschaft überkommene Werte wären.
Lassen Sie sich nichts einreden, erinnern Sie sich an das, was sie als Kind von Ihren Eltern vermittelt bekommen haben. Ich bin mir sicher, damit liegen Sie überwiegend richtig.
Gelebte Werte durch das Ehrenamt
Gerade in Arzbach gibt es viele Vereine, die genau diese Werte mit Leben füllen und das Dorfleben nachhaltig zum Positiven prägen. Besondere Unterstützung erfährt die Gemeinde immer wieder durch ganz praktische Hilfe seitens des Ortsrings, Verkehrsvereins oder auch der Freiwilligen Feuerwehr. Besonders freue ich mich auch über das große Engagement der Kirmesgesellschaft. Hier hat sich eine Gruppe junger Menschen zusammengefunden, die sich für den Ort einsetzt und ohne große Worte oder explizite Aufforderung schon mal eine kleinere Brücke instand setzt oder ähnliche Arbeiten für die Gemeinde erledigt.
Letztlich danke ich allen Privatpersonen sehr herzlich, die ebenfalls ohne große Aufmerksamkeit private Leistungen für die Gemeinde erbringen. Die hier mal eine Hecke der Gemeinde schneiden oder dort mal einen Baum zurückschneiden, für welchen eigentlich die Gemeinde zuständig wäre.
Und noch ein persönliches Wort
Ich habe festgestellt, dass der Aufwand für die ordnungsgemäße Ausübung meines Amtes um einiges darüber hinausgeht, was man gemeinhin mit einem Ehrenamt gedanklich verbindet.
Das vergangene Jahr hat mir sehr viel Freude bereitet, aber auch sehr viel Kraft gekostet. Neben den „großen“ Maßnahmen (KiTa, Brücke „Auf der Trift“ etc.) gibt es aber auch die vielen „kleineren“ persönlichen Anliegen, die für die Leute natürlich wichtig sind.
Von der Natur der Sache her, muss ich priorisieren und die „großen“ Maßnahmen haben dann fast immer Vorrang. Ich bitte daher für 2026 schon mal um Verständnis, wenn es länger dauert, bis ich antworten kann bzw. bis zu einer evtl. Erledigung.
Apropos Kraft
Vom 19.12.2025 habe ich Urlaub bis zum 04.01.2026 und versuche, meinen Adrenalinpegel mal wieder auf Normalmaß runterzufahren. In dieser Zeit vertritt mich unsere erste Beigeordnete, Marlene Meyer.
Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes, friedvolles Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Machen Sie es gut und bleiben Sie gesund.
Wir sehen uns 2026!
Herzlichst Ihr Ortsbürgermeister Arzbach
Klaus Poetzsch
