Ein Jahr Ortsbürgermeister von Arzbach

Liebe Arzbacherinnen und Arzbacher,

am 15. Oktober war ich genau ein Jahr im Amt als Ortsbürgermeister – ein guter Moment für eine kleine Zwischenbilanz, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Neues für die Gemeinde

Mit dem freitäglichen Verkaufsmarkt an der Limeshalle und dem Grünschnittplatz am alten Sportplatz haben wir zwei Angebote geschaffen, die den Bürgerinnen und Bürgern direkt zugutekommen.

Fastnacht
Am 11.11. beginnt wieder die Fastnachtssaison. Gut zu wissen: Brandschutzklappen und Notbeleuchtung wurden bereits vor der letzten Kampagne repariert – das Thema ist also vom Tisch.

Kita Arzbach
Am 3. November 2025 entscheidet der Gemeinderat über Neubau oder Umbau. Alle klärbaren Fragen wurden im Vorfeld behandelt – manches wird sich erst im weiteren Verlauf zeigen. Eine absolute Sicherheit gibt es nicht. Klar ist: Der Druck ist da, denn 2028 endet die Übergangsfrist laut KiTa-Gesetz. Jetzt wird entschieden, dann folgt Antragstellung und Ausführungsplanung. Auf jeden Fall geht nach der Entscheidung durch den Rat die Arbeit für die Verwaltung der Ortsgemeinde erst richtig los.

Brücke „Auf der Trift“
Nachdem im laufenden Verfahren vor den Sommerferien seitens der beteiligten SGD erklärt wurde, dass die Brücke 30 cm höher sein müsse als geplant, wurde uns vom Rhein-Lahn-Kreis nach den Sommerferien ein entsprechendes Schreiben zugestellt und die Entscheidung über die „wasserrechtliche Genehmigung“ zurückgestellt. Die mit der Gewährung des I-Stock-Zuschusses verbundene Frist wurde jetzt bis zum 30.06.2026 verlängert. Bis dahin muss mit der Maßnahme begonnen werden. Ein neuer Plan wurde ausgearbeitet und wird jetzt umgesetzt. Die Brücke ist nun etwas schmaler geplant und wird für maximal 30 Tonnen freigegeben, um möglichst wirtschaftlich vorzugehen. Wir haben in verschiedenen Gesprächen versucht, eine möglichst kostengünstige Variante zu wählen. Das ist uns auch gelungen, soweit dies überhaupt möglich ist. Aber machen wir uns nichts vor: Wir haben zwar die berechtigte Hoffnung, dass der Bau jetzt etwas günstiger werden könnte, aber einen gravierenden Unterschied zur vorherigen Planung wird es nicht geben. Die Brücke ist zwischenzeitlich seit über fünf Jahren gesperrt, und die Preise für eine solche Baumaßnahme haben ja nicht stagniert, sondern sind sicherlich gestiegen. Auf jeden Fall kann es jetzt mit der Maßnahme weitergehen.

Sportplatz Burgwiese
Die Bäume sind gefällt, der Weg ist wieder frei – sobald es mit den eigentlichen Arbeiten losging, ging es glücklicherweise schnell.

Glasfaserausbau & alter Sportplatz
Die Insolvenz der Firma Phoenixen wirft einige Fragen auf. Die VG hat bereits rechtliche Beratung eingeholt. Firma UGG ist nach meinem Kenntnisstand vertraglich zur Fertigstellung verpflichtet – rechtlich also klar, praktisch aber nicht unbedingt schnell lösbar.

Das für die Gemeinde tatsächlich größere Problem ist die Thematik „Alter Sportplatz“.

Wir haben einen Vertrag (mit Firma Phoenixen), in dem genau geregelt wurde, wie der Platz wieder herzurichten ist, und seit einigen Monaten habe ich mich daran abgearbeitet, dass der Platz jetzt auch geräumt wird. Das Angebot einer Fachfirma, die den Platz hätte herrichten können, lag Firma Phoenixen vor. Eine Entscheidung stand an, dann kam die Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Entsprechende Ansprüche im Insolvenzverfahren habe ich angemeldet. Um keine Rechte zu verlieren, muss der Platz vorläufig bleiben, wie er ist.

Ich werde weiterhin anfragen, wie es mit den Anschlüssen für Bürger weitergeht, die seit Jahren Verträge abgeschlossen haben. Bis dahin heißt es leider: Geduld.

Rund um die Limeshalle
Eine E-Ladesäule wird installiert – finanziert durch ein Förderprogramm. Zudem wird ein privat betriebener Snackautomat aufgestellt, alkohol- und nikotinfrei.

Regionales Zukunftsprogramm
Die Anträge der VG Bad Ems-Nassau und somit auch der Ortsgemeinde Arzbach (Spielgeräte für Spielplätze, Straßenbeleuchtung etc.) liegen dem Land Rheinland-Pfalz vor. Unter www.arzbach.de (Home, Aktuelles) kann man meine vorherigen Veröffentlichungen zum Thema einsehen. Es wurde zugesagt, dass die entsprechenden Mittel noch in 2025 ausgezahlt werden sollen. Diese sind zweckgebunden genau für diese Zwecke. Nachdem die Antragstellung im Frühjahr keineswegs so einfach war, wie vom Land in Aussicht gestellt, geht die Arbeit nach Eingang der Bescheide wieder so richtig los. Aber letztlich freuen wir uns natürlich über diese damals unerwarteten Zuwendungen „außer der Reihe“.

Haushalt 2026 & Straßenzustand
Der Haushaltsausgleich 2026 wird schwierig, aber ich bin optimistisch. Ich habe vorsorglich Finanzmittel für Planungsarbeiten mit Blick auf einen Straßenausbau „Forststraße“ in den Investitionshaushalt aufnehmen lassen. Aber bitte keine verfrühte Euphorie oder eben Skepsis. Das gesamte Verfahren mit Antragstellung I-Stock-Zuschuss kann sich über Jahre hinziehen – aber irgendwo müssen wir ja mal anfangen, denn viele Straßen in Arzbach sind in (sehr) schlechtem Zustand.

Kommunikation mit der Bevölkerung
Ich hatte mir von Anfang an eine offene Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern vorgenommen und bin im ständigen Gespräch und Austausch mit den Leuten, die ich so treffe. Und vor allem kommuniziere ich über das Mitteilungsblatt „aktuell“ – so wie jetzt hier.

Wer einen PC hat und online gehen kann, sollte mal bei Google die Schlagworte „Obernhof“ und „App“ eingeben. Dann kommt er über einen Link zu der Ortsapp „Obernhof“ und kann sich mal ansehen, wie moderne Kommunikation auch aussehen kann. Das ist eigentlich eine Handy-App, die man am PC aber auch einsehen kann. Von Pushnachrichten bis zu Befragungen in Echtzeit ist vieles möglich. Dieser direkt mögliche Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist auch der Unterschied zu anderen Apps, wo nur Lesen möglich ist, aber keine Beteiligung. Nun kann man ja sagen: „Mach das doch über Facebook etc.“, aber ganz ehrlich – ich halte von Social Media nichts (mehr) und habe persönlich keinen entsprechenden Account mehr (außer ein wenig YouTube). Bei einer entsprechenden App (innerhalb derer es nur um Arzbach ginge) handelte es sich um einen geschützten Bereich, der vernünftig moderiert werden könnte. Das Problem: Die Ersteinrichtung würde ca. 2.000,00 € kosten – Geld, das Arzbach derzeit eigentlich nicht hat – und jeden Monat ca. 100,00 € oder mehr, je nach Umfang des Vertrages. Vielleicht habe ich ja noch einen guten Einfall. Auf jeden Fall wird man ja noch träumen dürfen.

Herzlichst Ihr
Klaus Poetzsch
Ortsbürgermeister


Beitrag veröffentlicht

in

, ,

von

Schlagwörter: